Heute realisiere ich Marc Stickdorns Denkfehler bei der Erfindung seines unglücklichen Namens für unsere »Disziplin«. Im Buch wird es erkennbar: Er meint offenbar, dass Design-Thinking eine bestimmte Art zu denken ist, nämlich ein Denken für Design. Nachdem es – aus seiner Sicht, völlig bescheuert! – hier nicht um Design, sondern um Servicedesign geht, braucht es […]
Die inoffizielle Fortsetzung der How-to-Serie von CIS und designaustria ist im Fertigwerden: der »Appetitanreger für Design-Thinking« ist der schnelle Einstieg in die Denkweise der Designer – genauer ihrer Herangehensweise. Das Buch folgt dem Schema, das wir (Peter Schreckensberger und ich) beim »Appetitanreger für Designmanagement« erarbeiteten. Mit Hinweisen auf tiefer gehende Literatur und dem Versuch am Ende doch noch ein […]
Wenn ich Unternehmer frage, was ihr Wertversprechen ist, dann sehe ich meist in fragende Gesichter. Gelegentlich kann jemand darauf antworten, aber diese Antwort ist dann abstrakt und kann ohne Kontext kaum gedeutet werden. Was ist es wirklich, das jemand anbietet, wenn er sagt, sein Wertversprechen sei »der Transport eines Menschen von A nach B«? Ist […]
Design-Thinking ist kein Prozess, ist nicht fixiert, kein Rezept. Es braucht auch keine bestimmten Räume dafür. Design-Thinking kann ich immer und jederzeit und überall und für alles anwenden. Als Designer ist es meine Herangehensweise an Aufgabenstellungen. Ich agieren immer danach. Ich bin ja immer Designer, auch daheim. Das ist manchmal störend, aber meistens sehr hilfreich. Störend ist […]
(Logbuch-Eintrag 20220829.0808) — Ich les’ ein Buch von einem sogenannten Design-Thinking-Experten (z.B. aus St.Gallen) und ich kann seitenweise schreiben, was der alles (erstaunlicherweise und offenbar) nicht verstanden hat. Da werden Übungen anders als im Original präsentiert, in anderen Kontexten (zum Aufwärmen und zur Belustigung) und fernab der ursprünglichen und höchst sinnvollen Didaktik. Ich bin dann […]
Weiß ich nicht, wie mein Geschäftsmodell aussieht, so werde ich zum Spielball der Umstände, mein Geschäft stagniert und ich bin in Krisen überfordert. Kenne ich die Zusammenhänge nicht in Detail oder eben deutlich konkreter, dann kann ich nur instinktiv reagieren. Unternehmergrößen wie Musk, Jobs, Bezos, oder wie Gerngroß, Porsche, Kamprad können (konnten) das. Instinktiv richtig […]
Design-Thinking ist meine Herangehensweise zur Problemlösung, das BMC nutze ich dabei als Werkzeug und das Ziel ist die verkaufbare Innovation. Ich ändere den Namen meines elektronischen Newsletters. Ab heute nenne ich ihn »Innovation am Sonntag.« Es ist die schriftliche Variante zum Innovation-Briefing, es sind Gedanken und Informationen rund um das Thema aus der Sicht des […]
1. Industrial Designer gestalten nicht nur Gegenstände, sondern auch Dienstleistungen, Prozesse und Nutzer-Erlebnisse. Sie machen das mit einer Herangehensweise, die als Design-Thinking bekannt wurde. Beobachtet man diese Herangehensweise bei einer Menge Designern, so erkennt man Muster eines Ablaufs – manche Vorgänge sind ähnlich, manche vergleichbar. Aber diese Abläufe sind bestimmt niemals ident. Nicht unter den […]
Genaugenommen habe ich den Begriff »Denkweise« in diesem Kontext immer so verstanden: eine Handlungsweise, so wie Designer denken (und tun). Ich habe auch immer betont, dass es mit »design-denken« und als eine Denkform, die durch Handlungen ergänzt werden müsste, immer falsch übersetzt ist. Richtig ist »design-denkend«, also so vorgehen und wie ein Designer denkend, die […]
Einst beschäftige auch ich mich mit Schach. Jedes Kind will das einmal lernen. Der Springer erschien mir damals als eine recht komplizierte Figur. Nicht nur im Aussehen (schließlich wird da ein Pferdetypus nachgemacht), sondern auch durch sein komplexes Zugmuster. Die Figur ist nicht leicht zu erklären und schwierig zu verstehen – wie ich mich unlängst […]
Es kristallisiert sich ein neues Angebot. Der dritte Satz der »6 Sätze über Design« lautet, »Designen verbessert das Leben der Menschen.« Wenn ich Marty Neumeiers Hinweis aus »The Designful Company« hinzufüge, wonach gilt: »If you wanna innovate —— you gotta design«, dann ist klar, dass die neue Formel wohl so lauten muss: Innovation verbessert das […]
Wir haben an der Universität für Angewandte Kunst, an der ich in den 1980ern studierte, keine Methoden gelernt, sondern sollten (egal wie) Ergebnisse liefern. Gut überlegt und begründet. Man war enttäuscht über »mangelnden Tiefgang« (so beschwerte sich einst Boris Podrecca bei mir im dritten Semenster, als er eine meiner Arbeiten prüfte), aber wie man diesen Tiefgang erreichte, […]
Aus dem ursprünglichen Logbuch-Eintrag 20210410.1004 wird ein Kommentar. Interessant, da sagen mir meine Freunde, ich möge mich nicht so sehr auf Design-Thinking als Dienstleistung fokussieren, das ist doch bloß eine Methode. Entscheidend ist, was man damit erreichen kann. Ja, das ist richtig. So gesehen ist Design-Thinking eine Zange oder ein Hammer. Nicht alle Probleme sind […]
Design-Thinking ist keine Methode, es ist eine Denkweise, eine Herangehensweise. Diese Herangehensweise ist anders als die der Manager und Unternehmer. Naja, vielleicht ist sie jener der Unternehmer zumindest ähnlich. Es ist keine bessere Denkweise, es ist eine andere. Und das ist das Bessere daran. Indem sie anders ist, ergänzt sie die »Manager-Denkweise«, sagen wir »Management-Thinking«. […]
Im Sommer 2014 sitzen Michael Leube und ich zusammen und wir diskutieren die nächsten Schritte in unserem Buch über »Anthropology and Design«. Dabei diskutieren wir auch über Design-Thinking und Michael meint, ich sollte einen Thinktank gründen, in dem wir alle, die wir eine ähnliche Haltung haben, uns sammeln und die Vorzüge von Design in die […]
z.B. als wir über die Wehrpflicht abstimmten In einem Gespräch mit Sascha Ladurner und Dagmar Bachrich stellen wir fest: man hätte Design-Thinking anwenden können – man will über die Wehrpflicht abstimmen und diskutiert den Zivildienst. Da ist damals (2013) wieder etwas schiefgelaufen, weil man Design-Thinking nicht richtig angewandt hat. Gar nicht angewandt hat. Man dachte […]
Viele Menschen, die bereits über »Design-Thinking« gehört haben, meinen damit einen Prozess beschrieben zu wissen, der Innovation praktisch garantiert. Wenn man Innovation sucht, so denken sie, dann lernt und übt man diesen »Prozess und schwups, hat man das neue Produkt in Händen, das einem die Kunden sogleich daraus entreißen. Jene, die »Das anderen Buch über […]
Design-Thinking, das sag’ ich bei jeder Gelegenheit, ist die Denkweise der Designer. Und obwohl das richtig ist, es hat für Andersdenkende nur geringen Informationsgehalt. Erlauben Sie mir dazu einen kurzen Exkurs: Designer denken anders als Manager. David Kelley, der als jüngster Ursprung des Begriffs »Design-Thinking« erkennbar und auf den der aktuelle Hype zurückführbar ist, bemerkte das […]
Da behauptete jemand, man müsste auch an den höheren Ausbildungsstätten, in den Universitäten aller Fachrichtungen, unbedingt Design-Thinking etablieren. Andernfalls würde Design (jener meint wohl Design-Thinking aus seiner Sicht) nur in Wochenendseminaren oder Kurzkursen gelehrt. Menschen die diese Kurse besuchten ändern danach kaum ihre Verhaltensmuster. Zurück im Alltag wirke diese »Designausbildung« nicht und manch einer schlösse […]
Die Menschen, die Design-Thinking »als Bob Ross« erklären – also als ein einfach abzuarbeitendes Rezept, das durch Tricks zu einem anschaulichen Ergebnis führt – behaupten man müsse viele unterschiedliche Ideen verfolgen. Auf der Ebene der Ideen gibt es unterschiedliche Erhebungen. Diese Erhebungen sind die Ideen. Höhere Erhebungen sind bessere Ideen als niedrige. Man »wandert« also in dieser […]
Dieses Mal eine kleine Runde, dafür umso intensiveres Design-Thinking-Abendgespräch mit dichtem Wissenstransfer. Sohin entstand die Idee von Kurzworkshops, zeitgemäß online und vorbereitet für passives Einkommen. Ich werde berichten. Seit wir uns online treffen, entsteht ein zusammenhängender Diskussionsstrang, der uns zur Frage der idealen Mitarbeitermotivation führte und sich letztes Mal zur Behauptung zuspitzte, dass die Motivation […]
Sie erklären Design-Thinking anhand eines Beispiels (eines Muster-Ablaufs) und meinen damit Design-Thinking (die Denkweise) zu lehren. Dabei erklären Sie bloß einen beispielhaften Design-Prozess – den es generisch gar nicht gibt. Sie vermitteln dabei glaubhaft den Eindruck, sie wüssten wovon sie sprechen. Die Blinden versuchen einen Elefanten zu erklären. All jene, die nicht aus der Designwelt […]
Das war ein fantastisches Design-Thinking-Abendgespräch vorgestern. 80 Minuten erlaubten einen tiefern Gedankenaustausch, daher hier ein längerer Bericht. Wir haben ein paar spannende Punkte angeschnitten. Die Fragen der Teilnehmer dienten als Kristallisationskeime, die sich dann auch als valide Statements dargestellt haben. Was ist der Mehrwert von Design-Thinking? Der Vorteil ist die Sprunghaftigkeit. Design-Thinking ist ja kein […]
Das Design-Thinking-Abendgespräch letzte Woche war sehr dicht. 40 Minuten ist angenehm kurz, aber zu kurz für tiefen Gedankenaustausch. Daher werden wir das nächste Design-Thinking-Abendgespräch auf 60 Minuten erweitern, mit Option auf die klassische Distanz: 90 Minuten. Genauso lange wie das persönliche Treffen – nur eben online. Der Vorteil des Online-Treffens: potentiell mehr Teilnehmer und auch […]
Was können wir uns unter seitwärts denken vorstellen?Dass wir (im angewandten Design-Thinking) die Dinge absichtlich unorthodox betrachten und auf den Kopf stellen.Die Wissbegier und die »kultivierte Naivität« des Designers erleichtern das, seine Fähigkeiten unterschiedliche Wissensgebiete zu vernetzen und Neues zu synthetisieren befeuern es. Zum Beispiel bei einer Telefonwarteschleifen eines Call-Centers. Sie rufen bei einem Help-Desk […]
Ist Design-Thinking als »Methode« jetzt, also in der Corona-Krise, relevanter als andere Methoden oder ist diese Denkweise kontraproduktiv. Der Artikel »Welche Methode ist JETZT wirklich entscheidend?« vom 25.3. war unsere Ausgangsposition beim Abendgespräch am 31.3., das ist unser Ergebnis. Vielleicht auch ein Ausgangspunkt für das morgige Abendgespräch Gleich in der ersten Woche der Quarantäne tauchten […]
Wie kann man jemanden Design-Thinking beibringen ohne ihn zuerst zum Designer ausbilden zu müssen? Warum würde es jemand überhaupt wollen, der nicht Designer werden wollte? Was will jener damit erreichen und wie kann man ihn dazu ermächtigen, ihn dabei unterstützen? Die Frage ist nicht, was ist Design-Thinking? Die Frage ist vielmehr, wie kann ich es […]
Es ist gelungen. Letzten Sonntag aufgenommen, diese Woche bearbeitet und heute dem Verlag als Version 1 übermittelt. Die Hörbuch-Version meines (persönlichen) Bestsellers ist eingespielt und so gut wie veröffentlichungsreif. Ich war erstaunt. Der Inhalt, dicht, treffend, präzise. Wenn man ein Buch schreibt, ist man so tief drin in der Materie, das man den Text fast […]
Ein neues Buch entsteht und schon ist er wieder da, dieser Widerstand (Steven Pressfield beschreibt ihn in »Do the work«). Man merkt ihn kaum. Ich sitze am Computer, bereit zu beginnen, aber der Widerstand schleicht sich ein, verleitet noch dieses und jenes zu erledigen oder nachzuschlagen und man beginnt nicht mit dem Schreiben. Aber dieses […]
Im zweiten Design-Thinking-Abendgespräch (Jänner 2020) näherten wir uns der Ästhetik im Design. Das erste Design-Thinking-Abendgespräch (November 2019) stand unter dem Zeichen der Designarbeit und wie man als Nicht-Designer diese Denkweise nutzen könnte. Damals landeten wir bei der Frage: wenn es genügt, dass man diesen »Prozess« lernt, um ihn erfolgreiche anzuwenden, welchen Stellenwert (und Aufgabe) hat […]
Wesentliche Prägung erfuhr ich (neben anderen, wie z.B. Henry David Thoreau & Otl Aicher) von Donald Norman durch sein Buch »Dinge des Alltags« Ende der 1980er; noch im Studium aber bereits selbständig tätig. Dieses Buch fasste auf brillante Weise zusammen, warum ich Industrial-Design studierte: durch Gestaltung (durch designen) will ich das Leben der Menschen verbessern. Niemand soll verzweifeln […]
Design-Thinking ist die Denkweise der Gestalter. Jener Menschen, die durch ihr Handeln eine bestehende, ungünstige Situation derart verändern, dass sie einem Ideal nahekommt (siehe zweiter Satz der »6 sätze über design«). Daher sind erfolgreiche Unternehmer vermutlich auch Anwender dieser Denkweise. Denn diese Denkweise ist ergebnisorientiert und keineswegs als Methode, d.h. rezeptartig, anwendbar.
Die Verwirrung um Design-Thinking (Designen) entsteht dadurch, dass im Alltag eines Design-Projektes nicht immer alles geklärt ist, wenn man schon mit dem Umsetzen (dem Abarbeiten der erarbeiteten Checkliste) beginnen kann oder beginnen muss. Oft müssen Teile des Projektes bearbeitet und erledigt werden (also verdichten des Gedachten), um danach die Staubwolke der Gedanken und auch Entscheidungen […]
Beim Design-Thinking geht es nicht ums Ausfüllen bestimmter Formulare zu bestimmten Zeitpunkten. Die helfen nur im Chaos der neuen Ideen Erkenntnisse zu sichern. Tatsächlich passiert im Design-Thinking alles (mehr oder weniger) zugleich (siehe Design-Thinking 3.C oder 3.0), es ist alles permanent in Schwebe zu halten und erst wenn sich in der Staubwolke Klumpen bilden, soll […]