Knäuel statt Timeboxing

20/10/2022

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(Logbuch-Eintrag 20221020.0554) — Das war gestern ein Jammer. Ich bin mit nichts so richtig weitergekommen.

Glaube ich.

Es ist schon wieder »das Knäuel«.

Der Wirbel des Design-Thinkings.

Der Designer verwickelt sich im Designprozess, in diesem Knäuel, wälzt Ideen, verwirft, ordnet neu, skizziert – nun schon zum wiederholten Male – das immer wieder Gleiche. Oder fast gleiche. Nur unmerklich verändert sich die Skizze. Noch unmerklicher verändern sich die Gedanken.

Dann (mitunter, ... meist) der frustrierte Gang nach Hause. Im Schlaf erst zeigt sich die Arbeit. Da wird auf einmal erkennbar, was tagsüber versucht wurde. Es ist so einfach. Genauso muss es sein.

Am Morgen ist es schnell aufgezeichnet. Oder wenn das nicht möglich ist, weil es zu komplex ist, dann ist zumindest völlig klar wie es zu machen ist. Vor allem, was zu machen ist.

Dann ist auch (wieder) klar, was da los war. Zu dumm, dass er es (für den Augenblick) vergessen hat: das Knäuel. Immer wieder sage ich, man muss sich dessen bewusst sein, dass es so ist. Es lässt sich nicht vermeiden. Man wird zuweilen (oder immer) in diesem Knäuel verheddert. Dann ist man entweder frustriert und enttäuscht und ärgerlich – oder man ist sich dessen bewusst. Ist man sich dessen bewusst – seines Aufenthalts im Knäuel – dann hält man es aus, lässt man es zu. Wenn das gelingt, dann ist die Arbeit erledigt – so gut wie. Man kommt in den Flow, entspannt sich, die Ideen fließen – wie auch im Traum – entspannt aufs Papier. Ist es in diesem Augenblick nicht (noch nicht) so, dann weiß man, dass es so sein wird. In Kürze. Auch das entspannt ungemein. 

Klar, von Time-Boxing keine Spur. Das ist das genaue Gegenteil. Vermutlich ist das sogar der Auslöser dafür.


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