Wut, Unlust, Motivationsindifferenz

02/10/2023

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(Logbuch-Eintrag 20231002.0703) — Ich bin motiviert und irgendwie doch nicht. Keine Lust zu arbeiten -- aber das ist es nicht -- es ist ein Druckgefühl, ich muss, muss, muss --- aber ich will nicht -- doch das stimmt auch nicht. Ich will arbeiten, will gerne meine Arbeit machen, aber ich habe Leistungsangst, nein, Angst zu versagen; ich nehme es nicht locker. Der Druck am Freitag bestens funktionieren zu müssen, die Sorge es nicht zu schaffen, die Angst zu versagen, nicht zu entsprechen, das ist es, was mich am Aufstehen hindert, was mich die Woche nicht anfangen lässt und gleichzeitig mir schlechtes Gewissen macht, dass ich noch nicht aufgestanden bin. Es ist jetzt 700 und um 525 war ich schon wach, hätte also locker um 530 aufstehen können. Ich wollte nicht. Dann hab ich noch geträumt, über arbeiten, über Erfolgsdruck, über Zeitdruck, ob ich etwas rechtzeitig und passend (also perfekt oder eben sehr gut) fertig schaffe. Keine Lockerheit. -- Ich will locker sein, wissen, nein, ich will Gewissheit verspüren, dass ich es nicht versemmeln kann, dass ich blank wo auftauchen und meinen Vortrag halten kann und die Teilnehmer fühlen sich bestens informiert. Das ist es. -- Und ich will Gewissheit, dass ich die Zeit nicht vertrödle, sondern effektiv genutzt habe, dass ich vorangekommen bin mit jenen Dingen, die ich machen will.

Ich notiere in den DailyNotes was ich heute tun will. Ich nehme mir vor nach Hause zu gehen, wenn ich diese Aufgaben erledigt habe. D.h. ich gebe mir die Erlaubnis danach nach Hause zu gehen, ich zwinge mich nicht dazu, wenn ich noch andere Dinge machen will; z.B. den Schlüsselanhänger in 3D oder den Rücken des Atoma-Notizbüchleins.

Jetzt, nachdem ich aufschrieb woran ich arbeiten will, geht es mir besser. Ich bin motiviert, will schon loslegen. Aber duschen ist jetzt dran, dann frühstücken mit lesen, dann erst das Studio.

Ich will eine Routine entwickeln -- auf der einen Seite -- wie in der HTL, das lief wie am Schnürchen und war gut. Auf der anderen Seite, will ich mich nicht drängen lassen, unter Druck stehen, nicht einspannt sein, in Leistungserbringung, sondern wie beim Wandern, zu einer guten Zeit losgehen, dann dahin wandern, wie es gut geht, und dann zufrieden sein, den Weg bewundern, die Natur, was man erlebt hat. Wie im Urlaub, soll die Arbeit sein. Warum ist es das nicht? — Weil ich diesen Leistungsdruck in mir verspüre. — Woher kommt der? — Ich weiß es nicht.v