(Logbuch-Eintrag 20221125.1742) — Es ist zu viel los. Die notwendigen Tasks überschneiden sich, drängen sich vor, wollen alle als erstes bedient werden und ich lasse das zu. Jetzt ist der Moment gekommen, in dem ich Ruhe einfordere. Eine Sache nach der anderen, nur so kann man es abarbeiten. Doch ist es nicht immer ganz klar, was zu tun ist, wenn man sich einer Sache widmet. Das erlaubt wieder Lücken im Denken, durch die die Prokrastination hereinkriechen und sich breit machen kann. Dann lasse ich mich ablenken von Dingen, die auch gemacht werden müssen, aber die nicht kundendrängend sind. Sind sie daher weniger wichtig? Nein, bestimmt nicht. Doch muss (will!) ich Pragmatismus üben. Die Kundenprojekte sind spannend, erfüllend, aufregend, interessant und es ist eine Freude, wenn man einen Durchbruch schafft. Aber manchmal sind sie auch schwierig. Diese Steigung ist dann der Moment, wo sich einfachere Dinge in den Mittelpunkt stellen. Da will ich dann den Drucker – den ich zweifelos auch dringend brauche – installieren als die drei neuen Screens zu erstellen.
Wie kann ich das lösen? Ganz einfach, indem ich mir zuvor klar überlege, was ich in welcher Reihenfolge tun will und mich danach genau darauf konzentriere.
Warum mache ich das nicht? Ich mache es ja. Doch da gibt es zwei Typen von Aufgaben.
Der erste Typ ist die exakte Kenntnis, die Routine; ich habe etwas x-mal gemacht und weiß genau, wie es abzulaufen hat (und manchmal auch wie lange es dauert).
Dann gibt es auch den zweiten Typ; der spannende, neue; da weiß ich es nicht genau, aber relativ gut. Das ist das Problem, denn so meine ich zu wissen, was zu tun ist, nur um dann im Arbeiten festzustellen, dass etwas anderes getan werden muss, aufwendiger, langwieriger, manchmal zusätzliche Vor-Denkarbeit erfordernd. Das bringt mich dann aus den Tritt, denn nun stimmt die Planung nicht.
Aber so muss es sein. Dann muss ich mich eben mehr darum bemühen, diese Schritte richtig oder präziser zu bestimmen.
Genau das werde ich jetzt machen. Und machte ich.
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