Über die digitalen Kalendereinladungen

04/07/2022

Kommentar

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Der Servicedesigner denkt nach: Wenn wir uns neuerdings alle zu Terminen einladen und zu Teams- und Zoom-Meetings, dann kommen wir in einen Gewissenskonflikt. Welcher Name soll als erstes genannt werden? 

Aus Respekt vorm Gesprächspartner sind wir es gewohnt, den Namen des anderen als erstes zu notieren.

Aber aus einer Service-Perspektive, mit Service-Gesinnung, ist das ein Bärendienst. 

Denn wenn der Termin im Terminkalender des Gesprächspartners eingetragen ist, dann liest dieser als erstes seinen eigenen Namen und wundert sich, mit wem er sich trifft. Manchmal (meistens) geht es sich nicht aus, lange Texte in der digitalen Terminmarkierung anzuzeigen und der Name des Gesprächspartners ist nur fragmentarisch oder gar nicht sichtbar.

Wie man selbst heißt, weiß man doch, und dass man am Termin teilnimmt auch. Was in meinem Terminkalender interessant ist, ist der Name meines Gesprächspartners.

Wenn ich eine Einladung aussende, steht daher mein Name als erstes. Nicht weil ich mich wichtiger nehme als meine Kunden, sondern weil das das bessere Service ist. 

Mein Kunde sieht dann in seinem Kalendereintrag, dass er an jenem Tag, um diese Uhrzeit, einen Termin mit mir hat und keinen mit sich selbst. Dass er auch daran teilnimmt ist klar. Sein Name steht nur deshalb im Termin, damit auch ich weiß, mit wem ich mich treffen.

Freilich, bei mir wird es ein wenig unübersichtlicher, weil in meinem Kalender steht mein Name bei all meinen Einladungen zuerst. Aber so ist das Service-Leben: entweder ich oder mein Kunde muss sich anstrengen. Dann lieber ich. In diesem Fall ist der Kunde zweifellos König oder Königin.


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