System oder einfach loslegen?

01/12/2023

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(Logbuch-Eintrag 20231201.1808) — Jetzt läuft die Abschlussveranstaltung der letzten BASB-Kohorte und ich habe heute versucht, diese Ausbildung für mich zusammenzufassen. Ich wollte die restlichen Videos konsumieren, wollte noch etwas herausziehen, aber es gelang nicht.

Am Heimweg – mit etwas Frustration über den Fortschritt am heutigen Tag – denke ich über unsere Produktivitätssteigerungsmaßnahmen nach. Ich versuche ein System aufzusetzen, damit ich meine Projekte, meine Arbeiten, meine Aktivitäten besser managen kann und ende immer wieder damit, dass ich mit diesem »System« nicht fertig werde, dass es wieder nur ein Stückwerk ist und dass ich in dieser Zeit ein Projekt weiter treiben hätte können.

Das hätte ich vielleicht auch tun sollen. Einfach an einer Stelle beginnen »aufzuräumen« und irgendwann, plötzlich, kippt das System und es wird »sauber«.

Alle berichten hier, wie großartig ihnen diese Kohorte geholfen hat, aber obwohl ich einiges gelernt habe, ein paar Verbesserungen in meinem System gelungen sind, diese Begeisterung kann ich nicht teilen.

Es ist so, wie ich oben schreibe: wir (manche von uns) beschäftigen uns damit ein »fertiges System« zu etablieren, wo vermutlich eine temporäre Lösung nützlicher ist. Eine temporäre Lösung im Sinne von »in progress«. Eher so, wie es der Product Owner eines Projekts, in dem ich involviert bin, kürzlich ausdrückte: mit geringem Aufwand ein gutes Ergebnis erreich (also das Pareto-Prinzip anwenden).

Mein Problem ist die gefühlte Unübersichtlichkeit der aktiven und der von mir gewünschten Aufgaben und Projekte. Freilich weiß ich, was ich heute und in den nächsten Wochen dringend zu erledigen habe, was ich für Kunden machen muss, damit sie zufrieden (und eigentlich begeistert) sind. Aber ich will auch jene Dinge umsetzen, die mir wichtig sind, meine Bücher schreiben, meine unterschiedlichen Interessen befriedigen, eben ein [[Polymath]] sein können. Dafür wünsche ich mir Übersicht über die geplanten, gewünschten und die benötigten Aufgaben.

Ist es meine »Schuld«, mein Fehler, dass ich nicht die Transformation durchmachte, die ich mir erhoffte?

Ich habe es vielleicht deshalb nicht in dieser Weise geschafft, weil ich nicht ausreichend Zeit dafür zu Verfügung gestellt habe. Das deshalb, weil ich ja dieses System noch nicht zur Verfügung habe, mit dem ich das besser managen könnte. Es ist ein Kreis. Den gilt es zu durchbrechen. Eben mit der oben überlegten Vorgangsweise – einfach loslegen.