Suchen, finden, dahinarbeiten

02/09/2023

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(Logbuch-Eintrag 20230902.1516) — Verblüffend. Es ist September und ich bearbeite gerade die Logbucheinträge vom Jänner. Die Zeit vergeht immer schneller. Oder haben wir so viel zu tun, dass wir die den Fortschritt der Zeit nicht wahrnehmen? Nein, ich weiß, dass sie läuft – oft – nicht immer.

Gerade vorhin telefonierte ich und dann arbeitete ich an den Logbüchern. Aber wo sind die 15 Minuten geblieben, zwischen dem erfolglosen Telefonversuch und jetzt? Vergessen. Nein, ich suchte nach einem Text, einer Verknüpfung in meiner Wissensdatenbank. Das sind also diese Zeitfresser, die Suche nach etwas. Im Erfolgsfall hat man wenigsten das Gesuchte (meist ist das dennoch zu schnell vergangene Zeit), im Nicht-Erfolgsfall ist es überhaupt ein Desaster: kein Ergebnis und Zeitverlust.

Naja, und jetzt der Versuch die Logbucheinträge zu veröffentlichen. Das hat auch einen Vorteil. Ich lese, was ich mir Anfang des Jahres dachte und beabsichtigte und tatsächlich habe ich einiges realisiert. Unbewusst gelingt also diese »Programmierung«. Allerdings scheint mir das etwas unvollständig zu sein. Ich müsste ein Konzept entwickeln, dass diese Vorhaben vom Jänner (und all die anderen) präsenter sind und entweder als unbrauchbar gestoppt oder als erfolgreich weiter propagiert werden.

Das gilt es nun zu machen. Es wird Teil von dem Buch über [[Productivity Hacks]] sein.

Der Stress – so erlebe ich es gerade – entsteht, weil ich mir vornehme dieses und jenes heute erledigt zu haben. Gelingt das dann nicht, weil »dieses« länger dauert oder ein Telefonat mit einem Freund den Arbeitsbeginn an »jenes« verzögert, dann bin ich enttäuscht. Von mir, von der Arbeit. Dabei war das Gespräch inspirierend oder voll Freude.

Ich will lieber die Arbeiten eine nach der anderen durchführen und so lange etwas dauert so lange dauert es. Das ist mein romantisches Bild von der Arbeit am Bauernhof. Der Bauer weiß, was alles zu tun ist und macht jenes, das gerade möglich ist. Ernten, wenn das Wetter passt (und die Frucht reif ist) und Traktor reparieren, wenn es regnet. Dazwischen daheim mittagessen oder auch mit den Kindern sprechen. Naja, vielleicht sehr romantisch. Vermutlich haben die auch Stress, weil die Ernte rein muss bevor es regnet und der Traktor sollte schon längst repariert sein, aber es dauert noch, etc. Also im Wesentlichen genau gleich.

Doch wir sollten es wohl alle so handhaben: da gibt es Aufgaben, die erledigt sein sollen, und man nimmt sich eine nach der anderen vor. Was gelingt ist erledigt, was nicht zu schaffen war, macht man am nächsten Tag. Die Prioritäten legt man täglich neu fest. Dabei darf man die eigenen Wünsche nicht den Kundenwünschen unterordnen – jedenfalls nicht alle und immer –, sonst werden die eigenen nie realisiert.

Das klingt gut.