Schon wieder: ein Ritual, besser eine Routine braucht’s.

14/09/2022

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(Logbuch-Eintrag 20220914.0635) — Ich weiß jetzt, wie ich es machen muss. Mit großer Disziplin und knallhart. Es braucht ein fixes Morgenritual, das ich fast automatisch abarbeite. Das ist der Anfang für den kontrollierten Tagesablauf. Die Startrampe. Das muss immer (immer!) gleich sein.

Warum?

Weil wenn es immer gleich ist, fällt das Aufstehen sehr viel leichter. Man weiß genau, was auf einen zukommt. Man weiß, dass man nicht überlegen muss, was man als nächsten wohl am besten tun würde, man hat keine (zumindest weniger) Entscheidungsnot/-bedarf.

Klar, manchmal – wie gerade mir eben – kommt einem etwas in den Sinn, das man sofort aufschreiben muss. Dann notiere ich das in mein Logbuch oder wo auch immer, mache quasi eine »Boxendurchfahrt«, aber danach weiß ich genau, wie es weitergeht; raus auf die Rennstrecke.

Klar würde man auch wissen, was auf einem zukommt, wenn man jeden Abend (das machen ja ein paar Produktivitäts- und Organisations-Ikonen) den nächsten Tag plant. Aber das gelingt nur, wenn jeder Abend gleich ist. Doch manchmal gleitet man von einem Nachmittagstermin in den Abendtermin und dann bleibt keine Zeit für die Planung. Die hätte man dann schon am Vormittag, statt am Abend davor machen müssen. Zu diesem Zeitpunkt weiß man noch nicht, wie sich die Dinge entwickeln – im Detail. Wenn man das wüsste, dann könnte man ja Wochen, vielleicht sogar Monate im Detail planen. Das ist wertlos, denn die Dinge ändern sich immer wieder, zwar meist zu eigenen Gunsten, aber es ist anders. Lange voraus planen erscheint häufig umsonst.

So wie der Businessplan den ersten Kunden nicht überlebt, überlebt der Tagesplan den ersten Anruf nicht.

Ein Morgenritual rettet einem davor. Das ist immer gleich. Wir nutzen ja jeder von uns ein Morgenritual. Wir stehen auf, Morgentoilette, anziehen, Kaffee, ... jeder anders, irgendwie, aber doch musterhaft, einem Muster folgend. Es ist – wie ich kürzlich lernte – unser Primer für den Tag. Den könnte man etwas optimieren und ausweiten. Ergänzen mit dem Nachruf-lesen, den Tag planen, die eMail-Inbox leeren (indem man die eMails an passende Orte für die Bearbeitung auflegt). Der Ausgangspunkt für den Tages- und Wochenplan – beides flexibel.


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