(Logbuch-Eintrag 20230731.0637) — An einer Sache arbeiten erscheint manchmal sinnvoll und am besten, doch wenn man in dieser einen Sache stockt, dann stockt man eben den ganzen Tag und da erscheint es mir klüger, viele Sachen an einem Tag zu machen und eben aufzuhören, wenn die für eine Sache definierte Zeitspanne vergangen ist. Ich ende 10 Minuten davor mit einer »Hemingway-Brücke«. Die Hemingway-Brücke ist eine Beschreibung dessen, was man eigentlich jetzt noch machen wollte, was als nächstes zu tun (oder bei Hemingway zu schreiben) wäre und ermöglicht damit den Blitzstart am nächsten Tag oder für die nächste Zeitspanne für dieses Projekt.
Der Plan ist nun 4 große Einheiten (das sind 90 Minuten, also 3 Pomodoros) täglich an den vier großen (wichtigste) Projekten zu arbeiten. Mehrere Pomodoros oder auch Cherry Tomatos ergänzen die großen Einheiten, je nach Bedarf an weiterer Routinearbeit: eMails sortieren, Texte bearbeiten, Konzepte draften, etc..
Jedenfalls am Morgen sortiere ich die eMails (processing): was ist wichtig, was schnellstens zu beantworten, was ist Lesematerial und »bloß« gut zu wissen, was hebe ich auf. Eine Art PARA, aber anders. Wie genau das zu verarbeiten ist, dass überlege ich noch.
Damit das gelingt, muss ich zuerst die wichtigen Dinge definieren. Das sind nach dem einen Konzept von Tiago Forte die 12 wichtigen »Probleme« – da erscheint mir der Begriff »Projekte« treffender – nach dem anderen Konzept von Ivy Lee, definiere ich die für den Tag oder die aktuelle Lage 6 wichtigsten Dinge, die heute erledigt werden müssen.
Wenn ich das für heute plane, ergibt sich eine erste Form eines Stundenplans. Der soll die Grundlage für die nächsten Tage sein, doch werde ich auch an diesen Tagen den Stundenplan weiter kneten und anpassen. Nach einiger Zeit entwickelt sich ein dauerhaftes Muster, das ich einhalten kann. Das ist dann, der Stundenplan, das Ritual.