Befreiung scheint möglich

24/01/2023

Kommentar

Was sagst du dazu?

Ähnliche Beiträge

(Logbuch-Eintrag 20230124.0815) — Ich kann jetzt, Mitte Jänner, feststellen, dass allein schon die Möglichkeit – also meine mir selbst gegebene Erlaubnis – an mehreren Dingen quasi zugleich (d.h. im Task-Switching) zu arbeiten, meine Produktivität gesteigert hat. Ich überlege nun nicht mehr lange, ob ich jetzt Zeit (ausreichende und konzentrierte Zeit, also 2...3...besser 4 Stunden) für Projekt A oder Projekt B widme. Ich arbeite auch nicht diese gewidmete Zeit konzentriert ab, mit, wie es immer wieder vorkam, Leerläufen durch Inspirationstiefen oder für den Moment unklärbaren Fragen. Ich wechsle nun häufig und arbeite kürzer an einzelnen Projekten, dafür an mehreren so gut wie zugleich.

Natürlich ist das nicht zugleich, aber es fühlt sich manchmal so an – und im Tagesrückblick, wenn man den Tag insgesamt und das darin Geleistete ansieht, als Durchschnitt, so geschahen an diesem Tag mehrere Dinge zugleich.

Das befreit einerseits. Andererseits scheint es mir nun aber notwendig, dass ich ein System installieren muss, das sicherstellt, dass auch alle Projekte, insbesondere die nicht dringenden aber wichtigen, bearbeitet werden. Und ich will sicherstellen, dass auch für neuen »Treibstoff« gesorgt ist. Treibstoff, das ist der Wissensinput und die Erlebnisse, auch die Gespräche und freilich die konkrete Projekt- und Projektmanagement-Arbeiten. Letztere sind ja gar nicht zu vermeiden, aber die anderen werden leicht vergessen, insbesondere das Lesen und das Ansehen von zunächst höchst interessant erscheinenden Informationen. Es geht nicht um Spielfilme, es geht um Vortragsschipsel, Webinare, neuerdings auch Videobücher, etc. Das soll ich schon irgendwie auch aufnehmen, wenngleich es nicht unbedingt notwendig scheint, es bewusst, durch Notizen oder Verschriftlichung des Gehörten und Gesehen, festzuhalten. Freilich wäre es für diese Wissensaufnahme nützlich, würde ich Luhmanns [[Zettelkasten]]-Methode anwenden und mir tatsächlich meine Gedanken, die aus diesen Rezeptionen entstehen, notieren – so wie es gerade eben auch mache. Das sind der Rohstoff zukünftiger Arbeiten: Texte, Publikationen, vielleicht auch Vorträge.

Genau das ist nun der Punkt. Diese zukünftigen Texte, Publikationen, Vorträge (auch Webinare) müssen ... möchte ich erstellen, ausarbeiten. Das ist die zweite (und vielleicht wichtigere) Funktion dieses Systems: es braucht konkrete Schreibarbeitszeiten. — Müssen die fix sein? — Nein, das widerspräche dem ersten Absatz, dieser 15-Minute-Tasks-Methode, aber sie müssen vorgesehen sein. Bausteine, die da liegen und die ich sehe und einsetze, wenn es mir gerade passend und interessant erscheint.


Also published on Medium.