Warum theoretisieren?

11/10/2024

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Inspiriert von Rich Litvins Vortrag wird mir klar: Wir müssen über unsere Arbeit nachdenken, sie durchdenken, tief verstehen, wenn wir Meisterschaft erreichen wollen.

Wir kennen alle die vier Phasen der Kompetenz.

Zuerst wissen wir nicht, dass wir nichts wissen. Wir wissen nicht, dass wir etwas nicht können. Manchmal glauben wir es dennoch und fallen dem Dunning-Kruger-Effekt anheim.

(viele Menschen, die über Design-Thinking berichten, sind davon betroffen – in meiner Masterclass »Design-Thinking für Innovation und Businessdesign« gibt es Abhilfe.)

Wir nennen diese erste Phase, die unbewusste Inkompetenz.

In der zweiten Phase sind wir uns über unsere Unzulänglichkeit bewusst. Das is die bewusste Inkompetenz. So erleben wir uns, wenn wir zur ersten Übungsfahrt mit dem Auto antreten, wir wissen, das können wir nicht.

Aber wir lernen es einigermaßen zügig. Bald wissen wir, was wir alles zu tun haben, um bei der nächsten Ampel rechts abzubiegen. Wir müssen in den Rückspiegel sehen, den Blinker einschalten, kuppeln, zurückschalten, usw. Wir haben bewusste Kompetenz erreicht.

Mit der Zeit, mit Übung werden wir diese Handlungen gewohnt. Sie laufen automatisch ab, ohne dass wir uns besonders anstrengen und nachdenken müssen. Wir können in vielen Fälle sogar parallel plaudern, manche meine auch telefonieren zu können, jedenfalls geht es leicht. Würde man gefragt werden, was man die letzte halbe Stunde auf der Fahrt hierher alles konkret beim Fahren gemacht hat (als Autofahrer) würde man es nicht genau (detailiert) erklären können. Es passiert automatisch. Wir sind unbewusst kompetent.

Jetzt könnte man meinen, das wär’s, das ist die höchste Stufe der Kompetenz.

Aber das stimmt nicht. Litvin weißt mich darauf hin: Es gibt noch eine Stufe – Mastery.

Die Meisterschaft.

Oder noch besser, die Meisterhaftigkeit.

Meisterschaft gelingt nur, wenn wir unsere Fähigkeit, die wir mit unbewusster Kompetenz ausüben, effortlessly sozusagen, ohne dass wir uns anstrengen müssen und ohne dass wir es merken, wenn wir diese Fähigkeit, unsere unbewusste Kompetenz erklären und lehren können.

Um das zu schaffen, müssen wir unsere Fähigkeit unter das Mikroskop legen.

Erst dann erkennen wir, was wir wirklich wissen.

Und erst dann können wir damit beginnen, dieses Wissen aufzubereiten – eine Didaktik entwickeln –, sodass wir es anderen mitteilen können.

Wenn du deine Fähigkeit lehren kannst (das bedeutet, die anderen verstehen), dann hast du Meisterschaft errungen.

Das ist der Grund, weshalb wir uns mit unserer Tätigkeit auseinandersetzen wollen. Warum wir über unser Arbeit nachdenken, darüber theoretisieren, uns der Theorie widmen, sie ergründen sollen.

Die Masterclass »Design-Thinking für Innovation und Businessdesign« ist ein Ergebnis so einer Arbeit. Unter dem Mikroskop lag meine Herangehensweise der Problemlösung als Designer, Design-Thinking.

Aber in Wahrheit will ich mit dem Artikel erklären, warum es auch für erfolgreiche Unternehmer wichtig ist, sich über ihr Geschäftsmodell im Klaren zu sein. Wir müssen wissen, warum etwas funktioniert, was es genau ist, nicht nur fühlen – was freilich auch wichtig ist. Wir müssen es mitteilen, also auf eine bestimmte Weise erklären oder weitergeben können.

Wenn wir unser Wissen weitergeben können, dann können wir unser Mitarbeiter und schließlich auch unsere Kunden dafür begeistern. Wesentlicher ist aber, dass wir mit diesem Wissen erkennen können, wo wir Potentiale haben, wo wir einzigartig sind und natürllich auch, wo wir uns verbessern können oder wollen. Es ist einfach klarer, was am Laufen gehalten werden muss, was entwickelt werden soll, wie du effektiver werden kannst. Effektiv sein heißt, mit geringstem Aufwand, ein Maximum erreichen.

Wenn du darüber sprechen willst, dann buche dir ein Kurz-Gespräch.


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