Hast du dein Geschäft – dein Business – bewusst geformt?
Oder ist es entstanden?
Passiert?
Die Baumeister sagen dann immer, »ist beim Bauen so geworden«, wenn der tatsächliche Bestand ein wenig vom Plan abweicht.
Jedes Einpersonen-Unternehmen, auch jedes Klein- und Mittelunternehmen muss letztlich »gestaltet« sein.
Ich spreche hier nicht vom Erstellen eines Businessplans – der überlebt in der Regel den ersten Kunden nicht – ich spreche hier von einer ganzheitlichen Betrachtung deines Geschäfts. Ganzheitlich auf dein Business bezogen.
Designer besitzen »3 Kerneigenschaften für Design-Thinking«, das sind Einfühlungsvermögen, Interpretationskompetenz und Entscheidungsmut.
Für Unternehmer lauten sie analog Kunden verstehen, Zukunft antizipieren (und daher aktiv gestalten), Prozesse optimieren (sich den Ursachen für Tatsachen bewusst sein).
Als Design-Philosoph denke ich über Gestaltung nach, versuche Hintergründe zu beleuchten, zu erklären, verhelfe dazu, sich besser in der Welt der Gestaltung zurechtzufinden. Dabei ist es nicht nur die Gestaltung von Gegenständen, von Prozessen und von Dienstleistungen (also von Produkten), die mich interessieren, sondern darüber hinaus die gesamte Breite oder Tiefe eines Geschäfts – eines Business.
Schon früh schrieb ich davon, dass wir den gesamten Gestaltungseisberg betrachten müssen, dass wir ihn vollständig bewusst beeinflussen müssen, wenn wir unseren Erfolg höchst wahrscheinlich (und letztlich unausweichlich) machen wollen. Der gesamte Gestaltungseisberg ist das Business.
Die Gestaltung der Gegenstände übernimmt der Industriedesigner, die Prozesse gestaltet heutzutage ein UX-Designer und Dienstleistungen ein Servicedesigner. Also würde das Business der Businessdesigner gestalten.
Aber jener, der das gestaltet, ist kein Vertreter einer neuen Disziplin der Creative Industries, ein Businessdesigner mit designakademischer Ausbildung.
Nein, das wäre zu einfach, zu vereinfachend. Da könnte man ja bequem jemanden seine Interessen und Vorstellungen nennen (so wie das der Produktmanager dem Industriedesigner sagt) und dann machte dieser Businessdesigner einen Entwurf des Business, stellte ihn zur Diskussion, verfeinerte ihn entsprechend der Rückmeldungen und finalisierte ihn. Der fertige Entwurf des Business würde übergeben und der Interessent würde sich damit selbstständig machen.
Ein absurder Gedanke. Jemand anders gestaltet das Unternehmen und der Selbstständige führt das nun – als Unternehmer, nicht nur als Manager – aus. Das widerspräche ganz und gar dem Naturell eines Selbstständigen. Der macht sich selbstständig, weil er Leidenschaft für ein bestimmtes Thema hat. Das will er der Welt anbieten. Damit will er ein Geschäft machen, also Gewinn erwirtschaften.
Businessdesigner ist kein neuer Beruf der Creative Industries, sondern der Selbstständige ist es selbst. Als Unternehmer gestaltet er sein Business entsprechend seinen Vorstellungen und Fähigkeiten.
So ist es in aller Regel auch.
Ungefähr.
Denn nicht immer ist sich der Selbstständige der Tatsache dieser seiner Tätigkeit bewusst. So werden dann auch nicht alle Aspekte »gestaltet« (also bewusst entschieden), sondern manche entstehen einfach. Sie passieren!
Bist du dir sicher, dass du dein Business bewusst gestaltest?
Kennst du alle Details, hast du den Überblick, kennst du jeden Winkel und bist dir daher der Zusammenhänge bewusst?
Weißt du was passieren könnte, wenn du an einer der vielen Stellschrauben deines Business’ drehst? Ahnst du an welchen du drehen könntest, um eine gewünschte Veränderung herbeizuführen?
Immer wieder lerne ich Selbstständige kennen, die zwar mit ihrem Geschäft zufrieden sind, aber das diffuse Gefühl haben, dass vielfältige Fähigkeiten und Kompetenz wertlos im Markt verpuffen, ohne sie in aller Vielfalt zu nutzen und davon profitieren zu können.
Das führt im geringsten Fall zu Frustration über die eigene Berufstätigkeit, im schlimmsten Fall zu wirtschaftlichen Problemen.
Diese Selbstständigen spüren, da ginge mehr oder eben dasselbe mit deutlich weniger Aufwand. Aber sie wissen nicht, wo sie den Hebel ansetzen sollen oder könnten?
Die Welt ist komplexer denn je und so konstatierte Peter Sloterdijk sehr überzeugend in seinem 2017 in der NZZ erschienenen Artikel: »Es gibt keinen urbanen Leistungsträger, der sich auf seinem Felde allein und unberaten betätigen könnte.« und »Der moderne Leistungsträger braucht jemanden, der ihn beratend, moderierend und motivierend unterstützt.«
Der moderne Leistungsträger, das ist der Selbstständige mit seinen Mitarbeitern, der Ein-Personen-Unternehmer, auch der Klein- und Mittelunternehmer. Kurz, das Rückgrat der europäischen Wirtschaft.
Hayek wies uns darauf hin: Der Unternehmer ist einer, der sich vordrängt, sich dem Wettbewerb stellt, weil er meint eine Leistung besser erbringen zu können als ein anderer. Er tritt aus der Menge hervor. Aber, so Sloterdijk weiter, »Sobald jemand aus der Menge heraustritt und in eine Leistungsfunktion einrückt, muss er unweigerlich jemanden neben sich haben, der ihn beratend unterstützt.« Dieser Jemand ist der Trainer, der Coach – in unserem Fall, wo es um das Business geht, der »Businessdesign-Coach.«
Für den Selbstständigen, diesen Leistungsträger, bin ich als Businessdesign-Coach der moderierende Begleiter; ich bin dein »segretarius« (Geheimnisträger), dein Assistent, dein Sparringspartner, wenn es um die Gestaltung deines Business’ geht.
Selbstständige bedienen sich des Business-Design-Coachings, um ihr Geschäft auszuarbeiten (zu begründen), es weiterzuentwickeln und schließlich um es zu innovieren.
Mein Interesse ist es im Business-Design-Coaching den Selbstständigen, diesen leidenschaftlichen Unternehmern, passende Denkwerkzeuge und Methoden bereitzustellen, damit sie genau jenes Geschäftsmodell entwickeln können, das ihre Leidenschaft befeuert und zur Entfaltung bringt. Es soll ihr Traum-Business werden.
PS: Wann immer du über Business nachdenkst, du hast vier Möglichkeiten mit mir in Kontakt zu treten:
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