Nach den ersten fünf Sessions, den ersten drei Schritten meines Modells, liegt nun ein ausgefülltes Business-Model-Canvas vor. Eine Menge wurde diskutiert, eine Menge Post-it platziert. Nun gilt es festzuhalten, was diese Post-it bedeuten. Grob weiß man das. Wir alle, der Coachee und auch ich, haben das Gefühl umfassend und genau zu wissen, was ist, was sein soll, wie die Entwicklung stattfindet. Aber wissen wir es auch konkret?
Man meint, man wüsste alles, merkt es sich dauerhaft, aber so ist es nicht. Man muss es jetzt konkret machen. Solange nur ein Schlagwort auf einem Post-it auf dem BMC prangt und man ein paar – vermeintlich – schlüssige Gedanken dazu im Kopf hat, solange bleibt es vage. Die Konkretisierung gelingt NUR, indem man diese Gedanken aufschreibt!
Das Aufschreiben zwingt mich dazu, meine vagen Gedanken präzise zu formulieren – andernfalls kann ich sie ja nicht notieren. Gedankenfehler, Abkürzungen, die man im Kopf leicht machen kann, lässt das Papier nicht zu. Man muss es ausführlicher und – weil man es verstanden wissen will – klar formulieren, mitunter ausufernder, damit andere, die nicht beim Prozess dabei waren, auch nachvollziehen können und verstehen, was gemeint ist.
Das ist sinnvoll, denn mein zukünftiges Ich wird wohl einiges vom heutigen vergessen haben und dann dankbar sein, dass ich es ausführlich, inklusive der »selbstverständlichen« Fakten notiert habe.
Das Schreiben zwingt nicht nur zur präzisen Formulierung, es initiiert auch einen inneren Dialog, der die bisherige Arbeit zur Reifung bringt. Immer wieder erlebe ich es, dass ich grobe Gedanken, wenn auch schon klar genug und daher sauber im Gespräch vorbringbar, beim Schreiben weiter entwickle – eben konkreter mache. Ich erkenne, welche Details ich der Einfachheit halber (vorerst) ausgelassen habe; jetzt fülle ich diese Lücken.
Die Überlegungen reifen durch das Schreiben, vergleichbar mit einem Wein, der nach all der Arbeit des Wein Lesens, des Pressens, etc. erst im Fass fertig wird, sorgfältig betreut vom Winzer.
Der gecoachte Unternehmer, das Talent (wie ihn der Master-Coach nennt) muss nun die erarbeiteten Details zur Reifung bringen, indem er notiert, was besprochen wurde und einen inneren Dialog führt.
Im BMC-Workbook biete ich das passende Hilfsmaterial dazu an.
PS: Wann immer du über eine Produkt-Innovation nachdenkst, du hast vier Möglichkeiten mit mir in Kontakt zu treten:
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