(Logbuch-Eintrag 20221122.0603) — Es wird wieder besser. Das heißt, es wird klar. Der entscheidende Punkt ist Fokus. (haha, ein Wortspiel, noch dazu) Darunter verstehe ich, dass ich mich auf eine, eine einzige Sache für den Moment konzentrieren, fokussieren muss. In diesem Moment gibt es nichts anderes. Nur diese eine Sache. Dieses Projekt, diese Gedankenarbeit, diese Schreib- oder Organisationsarbeit. Kein Zwischendurch-Telefonat, kein schnell-die-eine-eMail, auch kein in-der-Warteschlange-des-Call-Centers-hängen. Dafür braucht es aber auch einen Moment der Vorbereitung. Ich muss in der Früh (oder am Abend davor, doch da bin ich müde und will dann auch von meiner schönen Arbeit ein wenig Ruhe haben) – also in der der Früh – in einer halben Stunde Besinnung überlegen, was ich heute erledigen will. (Im April 2023 werde ich das einen Set-up-Pomodoro nennen.)
Was ich erledigen will ist eine Factette, dazu kommt, was ich glaube erledigen zu müssen (mit Begründung).
Dann, und das scheint mir das Entscheidende zu sein, muss ich in dieser Besinnungs-Halbstunde festlegen, was ich für die Aufgabe, die ich erledigen will, machen will. Was ganz konkret meine ich bearbeiten zu müssen und warum und was wäre das Ergebnis. Genau das, was ich den Studenten zu ihrem Projekt vorschlug, muss ich nun selbst anwenden.
Es gilt also nicht herumzudriften und zu nehmen und zu bearbeiten, was daher kommt, sondern (ich glaube mit geringer Flexibilität) ein »Experiment« (ich nenne das jetzt so) durchzuführen.
Ich will am Projekt X arbeiten, weil der Abgabetermin ist T; ich will y machen, weil damit z erreichbar ist; dafür nehme ich mir 15...25...50...90 Minuten Zeit. MEHR NICHT – das ist nun die Amundsen-Methode. Maximal 90 Minuten täglich, um einen Überanstrengung und damit Wut nicht entstehen zu lassen, sondern die Gier/Lust nach mehr anzuregen; mehr daran arbeiten wollen; sich schon freuen auf den nächsten Tag, wenn ich daran weiterarbeiten kann/darf.
Doch jetzt – das System entsteht erst langsam – muss ich mich eilen und an akuten Dingen arbeiten. Keine Zeit zur besinnlichen Planung. ...... naja, vielleicht schon ... in ein paar Minuten.
Naja, da ist ja mein Rythmus: in der Früh, sonst schaffe ich es nicht in den Tag zu pressen, da will ich mein Marketing betreiben. Das ist genau jetzt, wo ich diese Notizen machen.
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