die aufgabe des designers ist es »to get it«, es zu kapieren.
nun, zumindest der erste teil der aufgabe eines designers ist es, es zu verstehen. der zweite ist, es zu vermitteln – dem auftraggeber nämlich.
aber nicht immer gelingt es, es zu verstehen, es zu entdecken, denn auch designer lassen sich von moden blenden oder von ihrer eigenen eitelkeit, zb wenn sie etwas realisieren können, das sie schon immer einmal probieren und machen wollten, wenn sie der welt etwas einzigartiges neues zeigen können, wenn sie etwas total verrücktes machen dürfen, das auf den ersten blick witzig, interessant, amüsant wirkt, sich im alltag aber als unbrauchbar herausstellt, kunst im weitesten sinn, angewandte kunst im engeren.
was ich von einem designer erwarte ist, mit entsprechender einfühlungsgabe genau das zu gestalten, das nicht ist, aber in wahrheit gewünscht wird. die menschen können das oft nicht benennen und widersprechen sogar, wenn man sie mit der lösung konfrontiert. der designer sollte es erkennen können und er sollte es so vermitteln können, sodass die dinge ins laufen kommen.
ich spreche von designer, weil das jeder in seiner designdisziplin so handhaben sollte, aber insbesondere gilt das gesagte für service designer, (service design in meiner definition). alle designdienstleistungen gestalten im endeffekt services; diese manifestieren sich bloß in unterschiedlichen medien.
design ist die übung im sinne der kunden, im sinne eines dienstes an den kunden, zu denken und sie zu erfreuen, indem auch die ästhetik stimmt. der mensch als neophilia, der den reiz des neuen braucht.
es ist das alte kaufmannsverhalten kombiniert mit ästhetischem feingefühl.
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