Innovation-Briefing Nr. 20

11/10/2022

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8:30 — Salzburg, Seeboden, Wien. Wir setzen beim Thema des letzten Innovation-Briefings fort: Der Wert eines Unternehmens steigt mit dem Wachstum. Damit das gelingt, braucht es Innovation. Innovation erfordert passende Kultur und die entsteht mit einer Vision.

Martin erscheint der Begriff »Innovation« zu eindimensional. Er sagt zu dem, was hinter Innovation steht, lieber »Gestaltung«, es geht um »machen«. Etwas realisieren, etwas entstehen lassen. Das sehe ich auch so, das Machen ist das Geheimnis.

Klar, designen heißt zu synthetisieren. Aus etwas zwar Vorhandenem, etwas fundamental Neues zu erschaffen. Etwas, das ein Problem löst, den Menschen (den Gebrauchern, den Konsumenten) nützlich ist.

Aus meiner Perspektive ist es nicht Gestaltung = Innovation, sondern die Gestaltung zwischen der Kultur und der Innovation. Die Kultur als Nährboden für Gestaltungsarbeit, aus der dann die Innovation entsteht. Dieses oben genannte Etwas ist das innovative Produkt (ein Gegenstand, ein Prozess, eine Dienstleistung). Es ist eine verkaufbare Innovation.

Die Vorbedigung für eine gestaltungsfreundliche Kultur ist die Vision. Der Unternehmer liefert diese Vision, die Mitarbeiter tragen sie mit (das sagt ja schon der Name). Werner ist »Vision« zu wenig griffig. Das ist gut nachvollziehbar. Was ist die Vision, wie könnte man sie formulieren? Unzählige Definition unterschiedlichster Art geistern durch die Fachliteratur.

Damit sie griffig ist, so scheint mir, muss man sie vermutlich als »das Why« verstehen, also den Purpose, die Ursache, den Grund allen Handelns als Unternehmen. 

Peter Drucker bezeichnet genau das als »Mission« (siehe die »Die fünf entscheidenden Fragen des Managements«). Es herrscht ein Begriffs-Wirr-warr.

Peter bringt dann eine neue Wendung in die Debatte: Martins Hinweise auf »das Machen« als Motor zur Innovation erinnert ihn an Mannesmann. Ein Maschinenbau-Unternehmen mit 150.000 Mitarbeitern, das in die Lage versetzt wurde, eine neue Technik (Mobilfunk) zu entwickeln, was so erfolgreich gelang, dass man sich aus seinem »Kernbereich« wegentwickelt hat. Am Ende stand ein wohl gewinnträchtiger Verkauf an Vodafon.

Ist das eine Schattenseite oder ist das ein Ideal von Innovation? Das und noch mehr besprechen wir beim nächsten Innovation-Briefing. Melde dich gleich jetzt an.


PS: Wann immer du über eine Produkt-Innovation nachdenkst, du hast vier Möglichkeiten mit mir in Kontakt zu treten:

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