(Logbuch-Eintrag 20240227.0755) — »Im Steigflug« heißt das aktuelle Lebensjahr (und das aktuelle Logbuch), denke ich mir heute Morgen, noch im Halbschlaf, und das ist gut. Ich erreiche heuer meine Reiseflughöhe. Aber diese Reiseflughöhe ist nicht der Umsatz, der Wunschjahresumsatz oder die Liquidität (wie ich einst dachte), sondern die Tätigkeit, die Art meiner primären Tätigkeit. Bis knapp vor Mitte des Kalenderjahres (also zu meinem »Persönlichen Sylvester«) ist meine Haupttätigkeit das Businessdesign-Coaching.
Ich fühle es, ich habe damit meine wahre, die Kern-Berufung, gefunden. Ich will nach außen wirken, den Selbstständigen, Unternehmern und Managern durch den Dialog mit mir – dem Sparring – dazu anregen, Methoden, Tools, Denkweisen, eben die Herangehensweisen der Designer, anzuwenden, um ihre Leidenschaft entfalten zu können. Jeder soll Freude am Beruf, an der eigenen Arbeit haben. Es soll für jeden »Work, not Labour« sein. Freilich ist Arbeit manchmal auch anstrengend und etwas anderes als urlauben. Aber es ist auch schön, bereichernd, erfüllend. Das soll es sein. Es soll nicht verachtet, vermieden, oder gar gefürchtet sein. Wir sollten alle in unserer Arbeit die Freude und das Schöne entdecken und uns wohl damit fühlen. Jetzt, nicht erst wenn wir (vielleicht) in Pension sind.
Damit das gelingt, müssen wir das tun, was wir gut können, was wir gerne machen, was andere brauchen und wofür sie auch bezahlen wollen. Damit sie bezahlen wollen, müssen wir die Arbeit entsprechend darstellen und erkennbar machen. Wir müssen die passenden Kunden finden – eben jene, die das brauchen – und ihnen dann vorrechnen, dass sie dafür auch bezahlen wollen, weil es ihnen nutzt, man es gut kann, weil man es gerne macht und dass sie es tatsächlich brauchen, weil sie daraus persönlichen Gewinn ziehen können. Dieser Gewinn, so endet die Erzählung, ist für sie größer als es sie in Geld kostet.
So wie es niemals zu früh für eine Innovation ist, sondern nur die Anschlussfähigkeit noch nicht hergestellt ist, so gibt es auch keine Arbeit (Tätigkeit), die niemand braucht und die niemanden nützt. Es ist nur eine Frage, wie wir den Nutzen definieren. So wie wir ihn sehen oder so wie potentielle Kunden ihn erkennen können.
Meine Aufgabe, meine Arbeit als Businessdesign-Coach ist genau das mit meinen Sparringspartnern (meinen Kunden) herauszuarbeiten. Ich weiß es in aller Regel auch nicht, aber ich habe die Werkzeuge und Methoden dafür und ich bin die Reflexionsfläche, die dem Sparringspartner zeigt, welcher Nutzen in ihm liegt. Die Person mir gegenüber hat bereits alle Antworten in sich. Ich bin ihr Spiegel, der mit meinen Fragen und meinem Interesse, das, diesen Nutzen und seine Anschlussfähigkeit, sichtbar macht. Benennen muss es letztlich der Sparringspartner selbst.
(Logbuch-Eintrag 20240227.0829) — Ich stelle auch fest, ich will diese alten Sachen eher nicht mehr machen. Zum 10000sten mal die andere Sicht auf Design-Thinking erklären. Wir nutzen diese Herangehensweise und fertig. Jene die es nutzen wollen, aber nicht gelernt oder ausreichend geübt haben, unterstütze ich mit meiner Erfahrung und ... als Coach. Als Businessdesign-Coach bin ich freilich auch Design-Thinking-Coach und Managementdesign-Coach. Letztlich ist es eins, denn ich agiere als Designer. Das ist meine Identität. Ich ersinne Strategien, wie man eine vorgefundene und ungünstig erlebte Situation derart verändert, dass sie sich einem Ideal annähert. Das ist designen. Das beschreibt der zweite Satz der »6 Sätze über Design«.
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