der staat macht es sich leicht.

03/07/2014

Kommentar

Was sagst du dazu?

Ähnliche Beiträge

heute spricht mich eine vertreterin vom WWF an, ob ich kurz zeit habe. — nein. — es wäre wichtig, es ginge um unser wasser. — diese thematik ist zu komplex, wasserversorgung, so antworte ich, das habe ich (zwangsweise) delegiert an die verwaltungsbeamten unseres staates. wenn sie von mir geld für ihr engagement haben will, dann müsste man die steuerzahlung verringern. ansonsten würden wir ja für eine zu erbringende leistung doppelt bezahlen. — ob das funktioniert, glauben sie?
der staat macht es sich leicht. er kassiert geld für in aussicht gestellte leistung (steuereinnahmen für die bereitstellung diverser staatlicher services), erbringt diese leistung aber nicht in gewünschter qualität. das ruft NGOs und andere hilfsorganisationen auf den plan, denn man muss etwas tun und die dinge zum besseren wenden. diese organisationen brauchen geld, das sie durch spenden wieder vom bürger erhalten (ausschließlich, denn die staatlichen zuschüße sind, erraten, steuergeld).
der staat macht es sich leicht. er schürt angst vor privatiserung und lässt dann doch NGOs, also private organisationen, die arbeit erledigen. die NGOs bemühen sich nun um das jeweilige thema (wasserschutz, medizin, bildung, etc) und die bürger bezahlen doppelt: einmal die steuern für geringe leistung an den staat (= die verwaltung, die politik) und zum zweiten die spende für die finalisierung, die tatsächlich notwendige leistung. zeit, dass sich da etwas ändert.
der denkfehler in der sozialistischen argumentation ist, dass man meint, es stehe dem staat nach der privatisierung diverser services die gleichen steuereinnahmen zu wie davor. ganz sicher nicht. erbringt der staat weniger leistung, dann bekommt er auch weniger dafür bezahlt, also weniger steuereinnahmen. diese mittel werden beim bürger frei, um sich am freien markt die ehemals vom staat schlampig erbrachten leistungen einzukaufen. nachdem es ein freier wettbewerb (!) wäre, würde die qualität steigen, denn der kunde (der bürger) kann wählen. franz böhm sagt dazu: »der wettbewerb ist das großartigste und genialste entmachtungsinstrument.« klar, dass das der herrschenden kaste (den politikern und verwaltungsbeamten) nicht recht ist.
der staat macht es sich zu leicht.